Fasnetskunst Schramberg
Karl Willomitzer
Karl Willomitzer wurde am 05.05.1896 geboren. Der gebürtige Oberndorfer (a.Neckar) absolvierte früh eine Lehre zum Maler, die er mit Erfolg abgeschlossen hat.
Nachdem Karl Willomitzer einige Zeit als Geselle gearbeitet hat, besuchte auch er, wie viele seiner damaligen Kollegen die Meisterschule.
Malermeister Willomitzer lebte in der sogenannten Kriegsgeneration beider Weltkriege. Welche Funktionen und Aufgaben er jedoch in den jeweiligen Weltkriegen erfüllte, konnte trotz intensiver Recherche meinerseits nicht ausreichend nachgewiesen werden.
Von 1935 bis 1945 war er „Ratsherr“ von Schramberg und wie viele seiner Zeitgenossen NSDAP-Mitglied.
Auch wo bzw. bei wem Willomitzer das Häsmalen erlernte, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Man kann davon ausgehen, dass er bei einem Oberndorfer Maler diese Technik erlernte, bevor er sich 1920 in Schramberg nieder lies.
In Schramberg hatte der Malermeister standesgemäß eine Werkstatt mit Atelier in der heutigen Berneckstraße.
Als künstlerischer Erfolg sollte erwähnt werden, dass Malermeister Willomitzer den Schramberger Narro erfunden hat.
Die Idee zu diesem Narrenkleid hatte er in den 1940er Jahre (wie unter „NARRO“ beschrieben) und in endgültiger Fassung 1950 der Schramberger Narrenzunft vorgestellt.
Die Maltechnik von Malermeister Willomitzer war „fein“ im Übergang bei den Figuren auch als „grob“ zu bezeichnen. Er verwendete stets Ölfarben, da es zu diesem Zeitpunkt die später eingesetzten Textilfarben noch nicht gab. Auch an der Fassung der Schramberger Larven war er beteiligt. Neben Narro hat er auch Hansel und Bruele Larven bemalt, die er vom örtlichen Bildhauer Karl Schaub bekommen hatte.
Die Narrenzunft Schramberg ernannte Karl Willomitzer am 27.02.1954 im Gasthaus „Bären“ zum Obernarren der Zunft. Zu befreundeten Maler pflegte er ein gutes Verhältnis, hier vorzuheben die Familie Fix.
Karl Willomitzer verstarb am 28.10.1957 im Alter von 61 Jahren in Schramberg.